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Gemeindeverwaltungsverband
Denzlingen, Vörstetten und Reute

Bildungszentrum - Neubau der Ruth-Cohn-Schule

Maßnahmenbeschreibung

Vorgeschichte, Zuschüsse
Das heutige Bildungszentrum, bestehend aus dem Erasmus-Gymnasium und der Ruth-Cohn-Schule ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erweiterungen und Anbauten. Gründliche Studien und Voruntersuchungen haben ergeben, dass die vorhandene Bausubstanz des aktuellen Verbundschulgebäudes aus wirtschaftlicher, tragwerksplanerischer und brandschutztechnischer Sicht weder eine Modernisierung, noch Erweiterung oder Aufstockung ermöglicht. Die Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte lassen sich aufgrund vorhandener Grundrissstrukturen nicht realisieren. Um einen Neubau der Ruth-Cohn-Schule auf dem Campusgelände implementieren zu können, war die städtebauliche Neuorganisation des Bildungszentrums notwendig. Dem von der Verbandsversammlung beschlossenen Neubau der Ruth-Cohn-Schule wurde seitens des Regierungspräsidiums zugestimmt. Mit dem Schulneubau verknüpft ist auch ein Teilabriss des Bestandsgebäudes, wobei nur das Erasmus-Gymnasium und der Mensabereich stehen bleiben.

Städtebauliches Konzept
Nach der Durchführung eines europaweiten Vergabeverordnungs-Verfahrens mit integrierter Mehrfachbeauftragung wird nun der erstplatzierte Entwurf des Architekturbüros Harter + Kanzler & Partner aus Freiburg umgesetzt.

Der dreigeschossige, barrierefreie Neubau mit Teilunterkellerung befindet sich im nördlichen Bereich des Campusareals, westlich vom Leichtathletikstadion auf dem heutigen Schulhof, direkt gegenüber vom Gymnasium und beherbergt die 5-zügige Verbundschule mit modernen Klassenräumen, offenen Lernateliers und Fachräumen und dem Verwaltungstrakt. Der Gebäudekörper ist in seiner Längsrichtung Nord Süd ausgerichtet. In der Gebäudemitte verbindet eine eingeschossige Pausenhofüberdachung den Neubau mit dem Bestand und ermöglicht gleichzeitig die eigene Adressbildung und leichte Auffindbarkeit beider Schularten.

Beschreibung des Schulneubaus
Sowohl die Planer als auch die Verbandsverwaltung als Schulträger haben mit dem Neubau die modernen pädagogischen Wünsche und Erwartungen der Lehrerschaft weitgehend berücksichtigt und umgesetzt.

Das Herzstück des Gebäudes bildet die großzügige, zentral gelegene, mehrgeschossige Aula, die ein wichtiger Orientierungspunkt und Begegnungs- und Aufenthaltsort für die ganze Schulgemeinschaft ist. In unmittelbarer Nähe zur Aula befindet sich der Mehrzweckraum, der bei Schulaufführungen zur Bühne umgebaut werden kann. Die Fachräume „Musik- und Bildende Kunst“ des Erasmus Gymnasiums konnten ebenfalls im Erdgeschoss des Neubaus untergebracht werden.

Über die Aula wird der Nord- und Südflügel mit den allgemeinen Unterrichtsräumen erreicht. Die innere Erschließung des Gebäudes erfolgt über eine langgestreckte, breite Magistrale (offene Mittelzone), die immer-wieder von lichtdurchfluteten Innenhöfen und offenen Lernbereichen unterbrochen wird. Der umlaufende Balkon im 1.+2. Obergeschoss dient als Flucht- und Rettungsweg.

Einige der im Erdgeschoss untergebrachten Fachräume haben einen direkten Zugang zur Außenanlage und können dadurch zusätzliche wertvolle Unterrichtsfläche als „Werkhof“ oder „grünes Klassenzimmer“ bieten.

Das Kellergeschoss beherbergt sämtliche Technik-und Lagerräume, auf dem begrünten Flachdach sind die PV-Anlage und die Lüftungsgeräte untergebracht.

Maßangaben:

Breite: ca. 30 m, Länge ca. 122 m, Höhe ca. 12,50 m

Netto Programmfläche: ca. 6.330 m² inkl. Unterrichtsräume, Verwaltung und Aula
Netto Nebennutzfläche: ca. 2.459 m²
Netto Gesamtfläche: ca. 8.789 m²
Brutto Grundrissfläche BGF: ca. 12.026 m²
Brutto Rauminhalt: BRI: ca. 52.265 m³

Anzahl Klassenräume:

Klassenzimmer: 30 Stück
Vorbereitungsklassen: 2 Stück
Lernateliers: 3 Stück
PC-Räume: 2 Stück
Bio-Fachraum: 2 Stück zzgl. 1 Vorbereitungsraum
Chemie-Fachraum: 1 Stück zzgl. 1 Vorbereitungsraum
Physik-Fachraum: 1 Stück zzgl. 1 Vorbereitungsraum
Mediathek: 1 Stück
Musikräume: 4 Stück zzgl. 2 Vorbereitungsräume
Bildende Kunst-Räume: 4 Stück zzgl. 2 Vorbereitungsräume
Lehrküche: 2 Stück
Textiles Werken: 1 Stück
Technikraum: 4 Stück zzgl. 4 Vorbereitungsräume
Maschinenraum: 2 Stück
CNC-Raum: 1 Stück

Technische Angaben:

Die Gebäudehülle orientiert sich nahe am Passivhausstandard. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und im Sommer mit adiabatischer Kühlung der Zuluft ermöglicht auch an heißen Sommertagen ein angenehmes Raumklima. Die Wärmeversorgung erfolgt über zentrale Nahwärmeversorgung und Übergabestation im Kellergeschoss. Im gesamten Gebäude liegt eine Fußbodenheizung.

Kosten:

Die Gesamtkosten belaufen sich aus heutiger Sicht auf rund 36,0 Mio Euro brutto. Dies beinhaltet die Errichtung des Gebäudes inkl. Außenanlage + Ausstattungsgegenstände, Schulmobiliar, Fachraumausstattung, sämtliche Honorare und Gebühren.

Projektlaufzeit:

Baubeginn: September 2022
Fertigstellung: Frühjahr/Sommer 2025

Aufgestellt: Verbandsbauamt / Koncz
Denzlingen, 03.03.2023

Projektchronologie

2015
Verbandsbeschluss des Pädagogischen Konzepts der Schulleiter über die Zusammenführung von Werkreal- und Realschule in die neue „Verbundschule“

2016
Auslobung einer architektonischen Mehrfachbeauftragung mit dem Ziel diverse Lösungsansätze in Form von Sanierung, Umbau, Anbau, oder Neubau für die neue Verbundschule zu finden

2017
Verbandsbeschluss der Konzeptstudie des Verbandsbauamtes „Campus-Idee inkl. Neubau einer Verbundschule“

2018
Durchführung von 4 VgV-Verfahren für den Schulneubau mit anschließender Auftragsvergabe für Architektur-, Tragwerks-,Elektro- und HKLS-Planung

2019
Informationsveranstaltung zum Siegerentwurf des Architekturbüros harter + kanzler & partner ARCHITEKTEN PARTG mbB aus Freiburg. Beginn der intensiven Planungsphase

2019
Antrag auf Absprache von Schulbauflächen der Real- und Werkrealschule mit dem Ergebnis der Bewilligung eines vorläufigen förderfähigen Raumprogramms

2020
Gemeinsame Informationsveranstaltung aller 3 GR zur Vorstellung und Beratung zum Vorentwurf mit Kostenschätzung und Finanzierungskonzept

2020
Bürgerinformationsveranstaltung im KUB zum Vorentwurf mit Kostenschätzung

2021
Einreichung der Bauantragsunterlagen

2022
Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidiums Freiburg über die Fördermittel aus dem „Schulbauförderungsprogramm 2022“

2022
Erteilung der Baugenehmigung

2022
Spatenstich / Beginn der Bauarbeiten

Aufgestellt: Verbandsbauamt / Koncz
Denzlingen, 03.03.2023